Agilität am Arbeitsplatz – Ein absoluter Glücksfaktor

Wenn wir Agilität hören, bringen wir damit Reaktionsfähigkeit, schnelles Handeln und Flexibilität in Verbindung. Doch wie kann Agilität zu Glück am Arbeitsplatz führen?

Das selbst gebaute Korsett

Im Laufe unserer Arbeits(all)tage stoßen wir immer wieder auf Momente, in denen wir gehemmt werden oder uns selbst limitieren. Zum Beispiel, wenn wir eine tolle, kreative Idee haben, diese aber nicht aussprechen oder ausprobieren, aus Angst, Fehler zu machen. Selbst, wenn wir den Mut aufbringen, unsere Idee voranzutreiben, kann diese leicht durch die höhere Hierarchieebene abgewiesen werden. Oder wir kommen einfach nicht in unseren Projekten voran, weil wir so sehr versuchen an den Vorgaben festzuhalten und die beste Strategie umzusetzen. Durch unsere eigenen Bedenken, Glaubenssätze, hierarchische Strukturen, Konventionen oder starren Planungsvorgaben sind wir in unserem Arbeitsalltag doch sehr eingeschränkt. Wir fühlen uns eingeengt und gehetzt. Alles andere als ein Glücksgefühl. Doch muss das sein?

Wie kann so dann die überall erwünschte und heiß ersehnte Innovation entstehen?

Weniger Kopf und mehr Bauch!

Agil bedeutet, flink und beweglich zu sein und flexibel reagieren zu können. Am Arbeitsplatz wird diese Flexibilität oft gebremst durch starre Planungsvorgaben, Leistungsdruck, Stress, Mikropolitik, Deadlines und dergleichen. Indem wir flexibel und spontan auf Gegebenheiten reagieren und uns selbst Druck nehmen, sind wir an unserem Arbeitsplatz mit Sicherheit glücklicher, da sich eine Form von Freiheit, Kreativität, Offenheit und Selbstentfaltung verbreiten kann.

Anstatt uns also den Kopf über Eventualitäten zu zerbrechen, sollten wir auch auf der Arbeit viel öfter auf unseren Bauch hören und einfach mal Neues ausprobieren. 

Ein neues Wir-Gefühl muss her!

Wichtig bei einer agilen Arbeitsweise ist es, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Wenn wir unser Wissen teilen und uns austauschen, entsteht ein Wir-Gedanke im Unternehmen. Diese Gemeinschaft schafft ein Umfeld, das glückliche Mitarbeiter hervorbringt. Sie sind überfordert mit der alleinigen Planung eines Projektes oder kommen bei einer Aufgabe einfach nicht weiter? Warum holen Sie dabei nicht einfach mal Ihre Kollegen oder auch Ihre Chefs mit ins Boot? - zusammen denkt es sich immer leichter und es macht nebenbei auch viel mehr Freude! Probieren Sie es ruhig aus und Sie werden sehen wie glücklich Sie andere damit machen, wenn Sie Ihnen die Möglichkeit geben, Hilfestellungen zu geben. 

Wie schaffen wir noch ein Wir-Gefühl? Indem wir uns ehrlich, offen und authentisch zeigen – natürlich mit dem “Risiko” auch als Manager als Mensch erkannt zu werden.

Diese Offenheit schafft eine ganz neue Basis des Vertrauens und des Miteinanders und der Teamarbeit. Um zu überprüfen, ob die Teamarbeit gut funktioniert, sollten wir zudem unsere eigenen Arbeitsweisen ständig reflektieren.  Durch Reflexion können wir uns unseren eigenen Motivationsquellen bewusst werden, unsere Stärken besser kennenlernen und somit ein stärkeres und loyaleres Miteinander entstehen lassen.  

Wie kann mein Unternehmen Agilität leben?

Da Agilität viel mit flexiblen Arbeitsprozessen zu tun hat ist es wichtig, dass Mitarbeitern die Möglichkeit geboten wird, autonom zu handeln.

Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen daher eine Arbeitskultur, die Ihren Mitarbeitern ermöglicht, selbst zu entscheiden, wann und wo sie arbeiten und an welchen Projekten sie sich beteiligen möchten.

Studien zeigen, dass Autonomie am Arbeitsplatz zu gesteigerter Produktivität und Kreativität führt und gerade die junge Generation sucht ihre Arbeitgeber nach Kriterien wie selbstbestimmten Arbeiten aus. Dabei muss nicht jeder Arbeitgeber erlauben, dass während der Arbeitszeit Netflix geschaut werden darf - auch das gibt es -, sondern dass der Mitarbeiter weiß: “Mein Unternehmen kommt mir entgegen und ich darf vieles selbst entscheiden - das nenne ich mal Vertrauen!” Und durch eben diesen Vertrauensbeweis sind Menschen deutlich glücklicher an ihrem Arbeitsplatz - was sich wiederum positiv auf die Unternehmenszahlen auswirkt. Also ein Win Win für alle!