Glück to go – 11 Mini-Glücksmomente für den Alltag

05.10.2020 | Gina Schöler

glückliche Frau, die lächelt
Quelle: Vlada Karpovich von Pexles.com

Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, was sie denn wirklich glücklich macht. Nicht nur privat ist das Thema Glück allgegenwärtig, sondern auch im Job. Dies ist kein Wunder, schließlich verbringen wir einen sehr großen Teil unserer Zeit in unserem Job. Heutzutage verschwimmen auch immer mehr die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit, Beruf und Berufung. Umso wichtiger sind also die individuellen Gedanken und Ideen zum Thema Glück, seelische Gesundheit und Zufriedenheit, um auch in stressigen Phasen die Portion Humor und Leichtigkeit nicht zu verlieren.

Gerade, wenn es mal wieder turbulent hergeht und wir uns in unseren To Do’s verlieren, ist es wichtig, kleine Glücksgaranten parat zu haben. Hier gibt es ein paar Impulse – ausprobieren und individuell erweitern darf jeder selbst!

1. Batterien aufladen und Kraft tanken

Sich einfach mal länger Schlaf gönnen – eine fast schon maßlos unterschätzte Art und Weise seine Kraftreserven ganz natürlich aufzuladen und zu verarbeiten, was einen den Tag über beschäftigt hat. Also einfach mal abends nicht noch E-Mails checken, die Serie aussetzen und ein Stündchen früher ab in die Federn! Und nicht vergessen: Das Handy raus aus dem Schlafzimmer!

2. Termine absagen und Luft holen

Jeder kennt es: Sogar der kleinste weiße Freiraum im Terminkalender wird verplant, damit ja auch alle Telefonkonferenzen und To Do’s ein Plätzchen bekommen. Doch manchmal verschätzen (oder überschätzen?) wir uns einfach, es kommt etwas dazwischen oder die ein oder andere Aufgabe dauert länger als gedacht. Hier gilt es sich einfach wieder Raum zu schaffen und zwar, bevor es einen die Kehle zuschnürt und man vor lauter Terminen keine Luft bekommt: Mistet euren Kalender mal wieder aus und kommuniziert ganz offen und transparent, dass euch gerade alles zuviel wird. Das Verständnis dafür ist größer als man glauben mag! So können wir lernen, auf uns selbst und auch auf andere aufzupassen.

3. Auspowern und Grenzen austesten

Der Schädel dröhnt, die Schultern spannen, der Nacken ist hart und die Laune schlecht. Wie bekommt man körperliche wie geistige Anspannung am besten weg?Richtig! Indem wir uns auspowern und bewegen. Also einfach mal raus gehen und loslaufen. Schritt für Schritt den Kopf freilaufen und die Muskeln aufwecken. Wirkt Wunder. Sogar auch bei Lachmuskeln.

4. Wollsocken und warme Worte

Ein oft unterschätzter Faktor für das Wohlfühlen ist Wärme. Sei es in Form von einem ausgiebigen Saunagang, Kuschelsocken, einer gutenTasse Tee oder ein warmes Betriebsklima. Hilfreich dafür: Das Streuen von Herzenswärme!

5. Liebe geben und Liebe annehmen

Ein weiterer Glücksgarant, den jeder kennt und ganz leicht umsetzen kann, sind die kleinen Verbundenheiten des alltäglichen Lebens. Ein ernstgemeintes Dankeschön, eine kurze Sprachnachricht per Smartphone, echte Liebdrücker, ein kleiner Plausch und das Gefühl der Gemeinschaft, wenn durch Augenkontakt und Freude Glückshormone freigesetzt werden. Besondere Challenge: Komplimente auch mal annehmen, ohne sich kleiner zu machen oder zu rechtfertigen. Einfach mal genießen und innerlich wachsen.

6. Neugierde und Offenheit

In unserer Freizeit fällt es uns oft ziemlich leicht, uns mit Themen zu beschäftigen, die uns interessieren. Oft sind wir dann wie ein kleines Kind: Offen für alles und radikal neugierig! Wir saugen das Neue förmlich auf und zack – ist es im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Warum also nicht auch im Job? Da heißt es also, seine Stärken und Talente herauszukitzeln, die Bereiche und Aufgaben zu finden, bei denen wir so richtig im „Flow“ sind und genau da anzusetzen und aktiv zu werden!

7. Wertschätzung und Dankbarkeit

Oft hilft bei Unmut und Ärger ein kleiner Perspektivwechsel und eine gute Portion Empathie. Was möchte das gegenüber mir wirklich sagen? Was steckt dahinter? Was tut mir gut? Was könnte daran hilfreich sein? Wofür bin ich dankbar? Wo kann das helfen? Offen und wertschätzend miteinander umgehen und ehrliche, transparente Kommunikation von Bedürfnissen und Empfindungen kann so manches Missverständnis vorbeugen und uns helfen, einander zu verstehen und aufeinander zuzugehen.

8. Mehrwert schaffen und helfen

Jeder Mensch gibt automatisch etwas von sich weiter, bewusst oder unbewusst. Überlege dir, was du nach außen geben kannst. Das muss nichts Materielles sein und auch nichts Weltbewegendes. Überlege einfach, wem kannst du – wenn auch mit nur einer kleinen Geste – jetzt in diesem Moment helfen und etwas Gutes tun? Du wirst staunen, welche Kreise das ziehen kann und wie nachhaltig positiv die Reaktionen sind.

9. Essen und Trinken

Wir leben im Überfluss, alles ist zu jeder Uhrzeit überall verfügbar, manchmal nur einen Mausklick entfernt. Und trotzdem kann es vorkommen, dass wir vor lauter arbeiten und funktionieren vergessen, auch mal unsere Grundbedürfnisse zu checken. Knurrt mein Magen? Benötigt mein Körper Flüssigkeit? Wann war ich zuletzt unter freiem Himmel und habe tief Luft geholt? Das merken wir oft erst dann, wenn die Laune im Keller ist oder der Schädel dröhnt. Lasst es nicht soweit kommen und habt immer ein Glas Wasser parat – und vielleicht sogar einen Glückskeks?

10. Kinder und Tiere

Sieht man sich die Kleinsten unter uns an, die Kinder, fällt schnell auf, wie spielerisch und leicht sie agieren. Ohne Gedankenkarusell und Sorgen, sondern voller Intuition und Schaffenskraft, impulsgesteuert und chronisch weltverliebt leben sie ganz den Moment. Von dieser Begeisterungsfähigkeit, Neugierde und dem Durchhaltevermögen auch nach dem 1000. Mal hinfallen noch voller Euphorie aufzustehen und es nochmals zu versuchen, können wir uns durchaus inspirieren lassen! Auch Tiere haben eine enorme Wirkung auf uns. Es scheint, als wüssten sie immer genau, was zu tun ist und rein ihre reine Anwesenheit lässt unseren Puls ruhiger werden und den Moment genießen. Schaut also, dass ihr in eurem (Arbeits)Alltag diese Faktoren integriert und vielleicht mal einen Kindertag einführt oder euch dafür stark macht, einen Bürohund einzuladen.

11. Putzen und Ausmisten

Ordnung tut gut! Nicht nur der Frühjahrsputz in der eigenen Wohnung oder das Ausmisten des Büroschrankes verleiht einem das beruhigende Gefühl von Struktur, auch eigene Gedanken zu durchleuchten und das Sortieren im Inneren verhilft ungemein zu Klarheit. Auch, wenn Genies bekanntlich das Chaos beherrschen, ist Aussortieren von Ballast unabdingbar, um Platz für Neues zu schaffen und positiven Gefühlen den nötigen Raum zu geben!

Und jetzt seid ihr dran! Welche Ideen fehlen noch? Was könnt ihr noch in Gang setzen, um das Stimmungsbarometer ansteigen zu lassen und für gute Gefühle zu sorgen? Gerade jetzt, wo die Tage kürzer und dunkler werden, können wir eine extra Portion Glück im Arbeitsalltag gut gebrauchen!
 

Über die Autorin

Gina Schöler, Glücksministerin
Gina leitet die bundesweite Initiative „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“ und ruft mit bunten Aktionen und Angeboten dazu auf, das Bruttonationalglück zu steigern. Mit bunten Aktionen und Angeboten wie Workshops und Vorträgen regt sie alltagsnah, auf Augenhöhe und mit viel Spaß zum Umdenken an: Wie wollen wir leben und arbeiten? Was macht uns dabei glücklich?

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