Nachhaltigkeit im BGM

18.10.2020 | MOOVE GmbH

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Durch den zunehmenden und rasanten Wandel der Arbeitswelt durch Informationsverdichtung, Digitalisierung und externe Herausforderungen, gewinnt das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in vielen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. So wird es neben der Leistungserhaltung und -steigerung der Belegschaft auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht immer wichtiger in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren. Kosten durch Absentismus, Frühverrentungen und reduzierte Produktivität geben Anlass zur Implementierung unterschiedlichster BGF-, BGM-Maßnahmen und BGM-Systemen. Doch so erfolgreich einzelne Maßnahmen, aufeinander aufbauende Maßnahmenketten und Projekte auch sind, umso mehr sollte darauf Acht gegeben werden, dass die mühsam generierten Erfolge nach Abschluss dieser Aktionen und Interventionen nicht ins Leere laufen.

Wie kann Nachhaltigkeit geschaffen werden?

Durch die vielen und stetig zunehmenden gesundheitsrelevanten Themenbereiche reichen vereinzelte Gesundheitsförderungsmaßnahmen oder der jährliche Gesundheitstag nicht mehr aus. Die einzelne Maßnahme ist weniger als Bestandteil, sondern viel mehr als Produkt des BGM zu verstehen. Hierbei bedeutet eine gezielte und dauerhafte Durchführung von zielgruppenorientierten Gesundheitsmaßnahmen und eine wirksame Implementierung gesundheitsförderlicher Strukturen ein nachhaltiges BGM. Erfahrungen aus klassischen Präventionskursen mit acht Einheiten á 60 Minuten wöchentlich zeigen, dass dieser kurze Zeitraum nicht ausreicht, um neue Verhaltensweisen zu erlernen. Vor allem mehrstufige Programme, die das Ziel verfolgen gesundheitsförderliche Prozesse fest in die Unternehmenskultur zu verankern, zeigen sich als eher wirkungsvoll. 

Aufbau eines Nachhaltigen BGM: Praxisbeispiel

Im Rahmen eines Projektes für einen bestehenden Großkunden der MOOVE GmbH wurde standortübergreifend aus oben genannten Gründen ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt. Ziel des Konzeptes war es, Prozesse und Strukturen zu schaffen, welche die Nachhaltigkeit des unternehmenseigenen BGM sicherstellen. Zur Erfüllung dieser Zielstellung wurden an jedem Standort des Kunden Gesundheitscoaches ausgebildet. Diese erkennen eigenständig Bedarfe, die sie in Form von Projekten in Zusammenarbeit mit dem standortbegleitenden Experten der MOOVE initiieren und umsetzen. Das Vorgehen läuft folgendermaßen ab: 

Schritt 1 – Auswahl und Suche von Gesundheitscoaches

Im Rahmen der bestehenden und aktuell laufenden Gesundheitsmaßnahmen sowie Projekten werden durch die den Standort begleitenden Experten der MOOVE GmbH potenzielle Kandidaten ausgewählt. Ebenso stellen die Führungskräfte unter Berücksichtigung der Auswahlkriterien in Frage kommende Mitarbeiter vor, welche nach gemeinsamer Absprache in das Coachingprogramm aufgenommen werden. Folgende Kriterien zur Auswahl der Gesundheitscoaches bestehen:
-    Emphatisches Auftreten
-    Grundkenntnisse Gesundheit
-    Affinität zu einer Säule der Gesundheit (Bewegung, Ernährung, Entspannung)
-    Akzeptiert in der Belegschaft
-    Eigenständiges Handeln
 

Schritt 2 – Schulung der Gesundheitscoaches

Um nachhaltig das Gesundheitsmanagement in alle Bereiche des Unternehmens zu implementieren, werden die ausgewählten Gesundheitscoaches zu gesundheitsrelevanten Themen (z. B. Bewegung, Entspannung, Ergonomie, Sucht) umfassend geschult. Diese Themen haben einen starken zielgruppenorientierten und standortspezifischen Bezug. Zur gleichzeitigen Berücksichtigung der Ziele des übergreifenden Gesundheitsmanagements, werden die Schulungsinhalte gemeinsam mit dem zentralen Gesundheitsmanagement festgelegt und erarbeitet.
 

Schritt 3 Kontinuierliche Kommunikation und Reporting

Zur Sicherstellung der erfolgreichen Umsetzung der Ziele des zentralen als auch des standortspezifischen BGMs finden sowohl lokale als auch zentrale Meetings der Gesundheitscoaches statt. Im Rahmen der Meetings werden laufende Projekte besprochen, neue Ideen entwickelt und gemeinsam das standortspezifische übergreifenden BGM kontinuierlich gestaltet und optimiert. Für ein langfristiges erfolgreiches BGM werden darüber hinaus unter Einbezug aller Coaches aktuelle wie auch erwartete Herausforderungen thematisiert und unter Nutzung der vorhandenen Strukturen Lösungen erarbeitet. 
Durch dieses kontinuierliche Vorgehen (es werden stets weitere Gesundheitscoaches gesucht und ausgebildet bzw. die bestehende Gesundheitscoaches mit neuen Impulsen, Schulungsinhalten, „Refreshern“ etc. versorgt) hat das BGM Dutzende neue Multiplikatoren für das Thema Gesundheit direkt am Arbeitsplatz gewonnen. Die Gesundheitscoaches nehmen stetig Bedarfe und Themen auf und entwickeln mit Unterstützung des zentralen BGM gesundheitsrelevante Maßnahmen von Mitarbeitern für Mitarbeiter. Außerdem leben Sie die Unternehmenskultur gezielt vor und prägen sie. Näher dran kann ein BGM an den eigenen Mitarbeitern nicht sein. 
 

 

Fazit

Das Beispiel zeigt, dass ein erfolgreiches und vor allem nachhaltiges BGM weitaus mehr ist als die Durchführung einzelner Maßnahmen. Genauso wie sich die Arbeitsbedingungen durch interne oder externe Faktoren verändern können, sollte das BGM dynamisch und bedarfsorientiert auf neue Herausforderungen reagieren können. Daher sollte das BGM langfristig geplant, unabhängig von der aktuellen Personalsituation und fest in die Organisation – am besten durch höchste Partizipation der eigenen Beschäftigten – verankert werden, um nachhaltig zu wirken. Die Gesundheit der Mitarbeiter und damit des Unternehmens ist Bestandteil des zentralen Managements, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität des Unternehmens nachweislich gesteigert werden kann.

 


 

 

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