New Office: Das Büro als Mitarbeitermagnet des Mittelstands.

Keine Lust auf Fluktuation und Fachkräftemangel? Dann sollten Sie Ihr Büro als Teil einer attraktiven Arbeitgebermarke verstehen. Wie genau? Das erklärt designfunktion-CEO Samir Ayoub.

„Ich muss heute ins Büro“ – in einer von Homeoffice und Remote Work geprägten Arbeitswelt wird dieser Satz gerne mit einem leicht genervten Unterton formuliert. Hand aufs Herz: Ist das Büro nicht längst überflüssig?

Im Gegenteil. Das Büro erlebt seit einiger Zeit eine Art Renaissance. Gerade junge Menschen wollen wieder ins Office. Das ist übrigens kein Wunschdenken von mir, sondern durch zahlreiche Studien belegt. So fordern aktuell 57 Prozent  der Generation Z einen festen Arbeitsplatz im Büro. Unter den sogenannten Boomern sind es nur 37 Prozent. Das Digital Natives & Co. nur remote arbeiten wollen, ist also ein Mythos. Der beste Beweis sind Unternehmen wie die baramundi software GmbH, die mit ihrem New Office-Konzept Mitarbeitende für das Büro begeistern – ganz ohne Anwesenheitspflicht. Wer mehr dazu erfahren möchte, erhält in unserem Live-Stream am 19. Oktober wertvollen Input. 

Wie erklären Sie sich diese Entwicklung?

Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen den persönlichen Kontakt und den Austausch mit anderen. Telefonate oder Videomeetings sind da nicht genug. Nehmen wir den berühmten Flurfunk. Dieser wird gerne als Klatsch und Tratsch abgetan, ist aber in Wirklichkeit wichtig für den informellen Wissenstransfer im Unternehmen – etwa, wenn der Ingenieur der Marketingexpertin beim zufälligen Treffen an der Kaffeemaschine von seiner neuen Produktidee erzählt. So etwas ist im Homeoffice oder remote kaum möglich. Moderne Bürokonzepte fördern diesen informellen Austausch. Außerdem sind die technischen Möglichkeiten im Büro wesentlich größer. Welches Homeoffice ist schon so gut ausgestattet, wie das Büro am Unternehmensstandort? Meine Erfahrung ist: Mitarbeitende wollen ihr Bestes geben. Das können sie aber nur, wenn sie alle nötigen Tools und Technologien zur Verfügung haben. Dann stimmt auch die Produktivität. 

Warum hat das typische Büro dennoch ein so verstaubtes Image?

Weil die Gestaltung und Einrichtung vieler Büros in den 80ern stecken geblieben ist. Die Büroräume sind damit ein Spiegelbild der Unternehmenskultur, die in diesen Betrieben herrscht. Mitarbeitende und auch Kunden erwarten heute aber Büros, die unserer modernen Arbeitswelt gerecht werden. Das New Office wie wir und unsere Partner es verstehen haben mit dem klassischen Büro daher nicht mehr viel zu tun. Tatsächlich sind Büros wie lebendige Organismen, die eine Evolution durchlaufen – und diese Evolution wollen wir gestalten. 

In den Medien findet sich häufig das Klischee vom New Office, in dem das Team gemeinsam in der Hängematte liegt und grüne Smoothies trinkt aber keiner wirklich arbeitet. Ist da etwas dran?

Nein. Büros bleiben Räume, die als Arbeitsort funktionieren müssen. Produktivität und eine angenehme Arbeitsatmosphäre schließen sich aber nicht gegenseitig aus. Sie bedingen einander! New Office macht genau das möglich und stärkt zudem die Arbeitgebermarke des jeweiligen Unternehmens.

Wie müssen wir uns das genau vorstellen?

Unternehmen investieren wahnsinnig hohe Budgets in das Personal Recruiting. Gerade im Mittelstand versucht man so sichtbar zu werden und begehrte Fachkräfte zu finden. Das Problem: Selbst die cleverste Social Media Kampagne und das schönste Imagevideo verpuffen, wenn Ihre Büros das Versprechen von einem modernen Arbeitgeber nicht halten. Wie erwähnt, sind Büros ein Spiegel der eigenen Unternehmenskultur. Was Bewerber dort sehen, erleben und fühlen kann entweder überzeugen oder Ablehnung hervorrufen. Ansprechende und optimal ausgestatte Büros sind also kein nice to have sondern ein absolutes Muss, wenn Sie Bewerber überzeugen wollen. Das ist aber nicht alles. Ein gutes New Office-Konzept sorgt außerdem dafür, dass sich Ihr Team mit dem Unternehmen identifiziert und langfristig an Bord bleibt. Wenn Sie also unter einer hohen Fluktuation leiden, könnte ein kritischer Blick auf das eigene Büro aufschlussreich sein.

Gibt es Best Practice-Beispiele, die Sie nennen können?

Hier möchte ich wieder gerne unser Projekt für die baramundi software GmbH hervorheben. Das Unternehmen hat verstanden, dass eine starke Arbeitgebermarke immer auch moderne Bürokonzepte umfasst und den Mut besessen, diese gemeinsam mit uns konsequent umzusetzen. Heute ist das Office in Augsburg ein echter Mitarbeitermagnet und ein lebendiger Ort, zu dem immer mehr Menschen sagen „Genau hier will ich arbeiten“. 

Auch Ihr Büro soll ein Mitarbeitermagnet werden? Dann empfehlen wir Ihnen den Livestream am 19. Oktober 2023 aus dem baramundi-Office. Hier teilen Sascha Kellermann (CEO von baramundi), Katrin Jacobs (Partnerin bei Henn Architekten) und Leonie Stankewitz (Planungsleitung und Markenexpertin von designfunktion) ihre Erfahrungen und zeigen, welche Wirkung Büros auf das Employer Branding haben. Moderiert wird der Austausch von designfunktion-Inhaber Samir Ayoub.

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¹ _{https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/generation-z-moechte-im-buero-arbeiten-das-hat-jedoch-auch-nachteile/}