EINFACH HR FRAGEN: 
WIE KI DAS PERSONALMANAGEMENT BEI IBM TRANSFORMIERT

11.09.2025 | Peter Collenbusch

Quelle: IBM

Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst in zunehmendem Tempo die moderne Arbeitswelt. Dank generativer KI können automatisierte Geschäftsprozesse und maßgeschneiderte digitale Assistenten heute in vielen Unternehmensbereichen eingesetzt werden, um diese effizient und profitabel zu gestalten – so auch in der HR-Abteilung. IBM entwickelt solche bereichsspezifischen KI-Lösungen auf Basis ihres universell einsetzbaren KI-Portfolios IBM watsonx. Das Unternehmen nutzt dieses auch selbst, um eigene Unternehmensprozesse und damit auch das Arbeitsumfeld für seine Angestellten weiter zu optimieren. Als „Client Zero“ – also erster Anwender der eigenen Technologien – testet und verbessert IBM so kontinuierlich ihre Systeme in der Praxis im eigenen Unternehmen, bevor sie breit bei Kunden zum Einsatz kommen. Ein Beispiel dafür ist AskHR, ein dialogorientierter KI-Agent, der Mitarbeitenden des Unternehmens rund um die Uhr als digitaler HR-Assistent zur Seite steht. Er unterstützt HR-Prozesse und zeigt, wie KI Mitarbeitende im Arbeitsalltag von repetitiven Aufgaben entlasten und so den Service der HR-Abteilung für Belegschaft und Management verbessern kann.

Automatisierung der HR-Prozesse mit KI

AskHR wurde entwickelt, um administrative HR-Tätigkeiten zu automatisieren und personalisierte digitale Interaktionen für IBM-Mitarbeitende bereitzustellen. Mit beeindruckenden 11,5 Millionen jährlichen Interaktionen bringt das System 94 % aller Anfragen zum Abschluss. Durch die Optimierung von 1,1 Millionen Transaktionen konnte die KI die Personalabteilung maßgeblich entlasten und die HR-Betriebskosten senken. Routineanfragen zu Themen wie Urlaubsansprüchen, Reisekostenabrechnungen oder Mitarbeitervergünstigungen werden nun innerhalb kürzester Zeit von einem digitalen Assistenten beantwortet. So bleibt Personaler_innen mehr Zeit für strategische, wertschöpfende Aufgaben, wie die gezielte Weiterentwicklung und -qualifizierung der Belegschaft.

Zudem verbessert AskHR kontinuierlich die Employee Experience, indem es Mitarbeitenden schnell und unkompliziert Antworten auf ihre HR-relevanten Fragen liefert. Dies spiegelt sich auch in der positiven Entwicklung des HR Net Promoter Score (NPS) wider, der die Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft der Mitarbeitenden mit den HR-Services misst und somit die verbesserte interne Wahrnehmung des HR-Bereichs belegt. Seit der Einführung von AskHR ist dieser Wert von +19 auf +74 gestiegen.

Praxisbeispiel: Automatisierte Versetzung von Mitarbeitenden

Ein praktisches Beispiel für den Nutzen von AskHR ist der automatisierte Prozess zur internen Versetzung von Mitarbeitenden bei IBM: KI-Expertin Marion Mustermann aus dem Automotive-Team möchte sich in Richtung Finanzwesen verändern und teilt das ihrer Manager_in mit. Die weiß: IBM Consulting benötigt gerade dringend Unterstützung in diesem Bereich. Nachdem Marion, ihre Vorgesetzte und auch das neue Management dem zugestimmt haben, kann der interne Versetzungsprozess über AskHR angestoßen werden. Anstatt wie früher mehrere Anträge manuell auszufüllen, gibt die Manager_in in AskHR ein: „Ich möchte Marion Mustermann versetzen.“

Das System führt ihn dann mit gezielten Fragen durch den Prozess, fragt alle relevanten Details ab, zum Beispiel ob Gehalt oder Jobtitel angepasst werden sollen. Wenn alle Informationen vorliegen, wird der Versetzungsantrag erstellt und automatisch den Entscheidern zur Freigabe vorgelegt. Früher hätte dieser Prozess Stunden oder Tage gedauert und viel persönliche Koordination und Abstimmung erfordert. Dank AskHR kann die Versetzung nun deutlich schneller erfolgen. Sobald die nötigen Prozesse im Hintergrund automatisch abgelaufen sind, kann Marion ihren neuen Job zum vereinbarten Zeitpunkt antreten.

Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende

Die Integration von AskHR in die HR-Prozesse bringt IBM nicht nur eine massive Effizienzsteigerung, sondern steigert auch die Akzeptanz neuer Technologien unter Führungskräften und Mitarbeitenden: Marion Mustermann und ihre Manager_in kommen mit AskHR viel schneller zum Ziel als zuvor. Die Zahlen sprechen für sich: 96 % der Manager und 93 % der Executives haben AskHR bereits in ihre Arbeitsabläufe integriert.

Digitale Zukunft des Personalmanagements

IBM AskHR zeigt, wie KI das moderne Personalmanagement revolutionieren kann. Durch die Automatisierung von HR-Routinen bleibt mehr Raum für strategische Initiativen und individuelle Betreuung. Die hohe Nutzerakzeptanz und die signifikanten Einsparungen belegen, dass intelligente digitale Assistenten ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitswelt von morgen sind. 

Mit Blick auf die Zukunft dürften sich KI-gestützte HR-Prozesse weiterentwickeln und noch personalisierter auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten werden. Unternehmen, die diesen Trend frühzeitig adaptieren, können HR-Prozesse nachhaltig optimieren und sichern sich so Wettbewerbsvorteile durch sinkende Kosten und zufriedenere Mitarbeitende.

Über den Autor

Peter Collenbusch

Sales Leader AI Digital Work, IBM